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1875, Briefe 412–495
432. An Marie Baumgartner in Lörrach
<Basel,> Donnerstag. 11. März 1875.
Verehrte Frau
mein Freund Gersdorff hat über die Hälfte Ihrer Übersetzung gelesen, wir haben Ihrer viel im Gespräche gedacht und ich glaube, so wie wir an Sie gedacht haben, hätten Sie Sich darüber freuen müssen.
Nun frage ich an, ob Sie vielleicht die noch fehlenden Stellen — ach was für böse Stellen! — jetzt eintragen wollen; dann können wir das Heft am nächsten Samstag an Schmeitzner fortschicken — denn dass Sie unsre armselige Hütte (um chinesisch-höflich zu reden) mit Ihrem Besuch ehren werden, steht für uns Freunde fest; im Voraus danken wir Ihnen dafür. — Und für wie vielerlei hätten wir Ihnen zu danken! Romundt zum Beispiel.
Am meisten aber Ihr ergebenster
herzlich grüssender
Friedrich Nietzsche.