1884, Briefe 479–567
560. An Franziska und Elisabeth Nietzsche in Naumburg (Postkarte)
<Mentone, 28. November 1884>
Meine Lieben, seit meiner letzten Karte bis jetzt heftiger Anfall. Heute erschöpft. — Corsica-Angelegenheit erledigt: — Herr Lanzky wird von dort zurückkehren und den Winter mit mir in Nizza, in der gleichen Pension, zubringen. (Resultat von Briefen und Telegrammen.) Ich will und muß an Nizza festhalten, zum Zweck meiner zukünftigen „Colonie“, welche mir jetzt möglicher erscheint (ich meine: sympathische Menschen, vor denen ich meine Philosophie doziren kann) So allein, wie hier, oder im Engadin, bin ich beständig krank. — Zwischen N<izza> und Mentone handelt es sich um eine gewisse Luft-Feuchtigkeitsdifferenz; ich bin ein feines Thier. Also die alte Adresse (bitte auch für Onkel Bernhard) Pension de Genève.
Euer F.