1884, Briefe 479–567
559. An Paul Lanzky in Ajaccio
<Mentone, 26. November 1884>
Mein lieber Herr Lanzky,
Malheur! Sie sind ein paar Tage zu früh abgereist — aber daß Sie nach Nizza gekommen sind, gefällt mir sehr, ich könnte meine Dankbarkeit dafür unter Umständen soweit treiben, jetzt nach Corsica zu kommen. Geben Sie mir, wenn möglich sogleich, ein Paar Einzelheiten über das „Wie und Wo“ in Ajaccio — hierher adressiert, Mentone pension des Etrangers.
Ich befinde mich gerade nicht gut, tapferes Spazierengehen und Pläne-Machen für die Menschen-Zukunft soll mich darüber hinwegbringen. Einige Anfälle von Ungeduld und Grobheit abgerechnet.
Nochmals: es ist mir herzlich angenehm, von Ihnen wieder gehört zu haben.
Treulich
Ihr
Dr. Friedrich Nietzsche
Prof.
NB. Kommen Sie doch, versuchsweise, Sonntag den 30 Nov. morgens an den Hafen: — vielleicht bin ich schon da.