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1877, Briefe 585–674
645. An Heinrich Köselitz in Basel (Postkarte)
<Rosenlauibad, 7. August 1877>
Wie gut haben Sie geschrieben, lieber Freund! — Ihre „Busse“ gehört, nach kathol<ischen> Begriffen zu den „überschüssigen Verdiensten“ der Heiligen: sie soll Anderen zu Gute kommen; Sie selbst haben sie für sich nicht nöthig gehabt. Ich habe nicht einen Augenblick anders an Sie gedacht als mit Freude und der Erwartung eines fruchtbaren Zusammensein’s vom Herbst an. — Wie könnte man nur Ihrem Freunde etwas nützen? Ich zerbreche mir den Kopf. Was wünscht er ungefähr, welche Art von Stellung? Wohl nicht mehr eine Informator-Stellung, sondern etwas Festeres? Und mit welchen Lehrgegenständen? Sagen Sie mir doch ein kurzes Wort darüber.
Mit herzl<ichen> Grüssen an Sie Beide Guten!