1876, Briefe 496–584
560. An Franziska Nietzsche in Merseburg (Postkarte)
<Bex, 16. Oktober 1876>
Ich danke von Herzen für Brief Grüsse Wünsche und Gaben und möchte es gern ausführlicher thun: nur ist mir Briefschreiben geradezu unmöglich: so angegriffen sind meine Augen. Sage das auch meiner lieben Grossmutter, sammt den herzlichsten Wünschen für ihre Wiederherstellung; ihre gute Natur ist etwas Erstaunliches, ich wünschte, ich hätte davon etwas in mir, so könnte ich sicherer auf Genesung hoffen. Es geht mir immer nicht gut. Der Aufenthalt ist sehr geeignet und vielleicht ist das ein Erfolg, dass seit 12 Tagen der Hauptanfall ausgeblieben ist. Donnerstag reise ich, mit Dr Rée und Brenner, nach dem Süden. Einstweilen, bis ich von Neapel meine Adresse schicke, schreibe nicht.
Dankbar Dein Sohn F. N.
die Flasche dient zu Thee