1876, Briefe 496–584
531. An Ernst Schmeitzner in Schloßchemnitz
Basel 30 Mai 1876
Geehrtester Herr Verleger
die schnelle Förderung des Druckes verdient allen meinen Dank: es soll nun auch an mir nicht fehlen, soweit die Besorgung der Correctur in meiner Hand liegt. Heute Abend ist der erste Correcturbogen an Naumann nach Leipzig abgegangen.
Gegen Ihre geehrten Vorschläge habe ich nichts oder wenig einzuwenden. Wenn Sie Ihren Vortheil bei dem zweiten Vorschlage (1500 Ex.) finden, so bin ich gerne bereit, zu ihm meine Zustimmung zu geben.
Das Honorar anbelangend, so will ich nicht verschweigen, dass ich ein höheres Anerbieten erwartet hatte; doch sind das geschäftliche Dinge, von denen man in solcher Entfernung nicht reden soll und kann. Für spätere Fälle behalte ich mir eine persönliche Verständigung vor. Diesmal soll es bei dem Vorschlage verbleiben, doch füge ich noch zwei kleine Bedingungen hinzu, mit denen ich, wie ich meine, Sie nicht wesentlich beschwere
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es werden fünf von den mir zukommenden Freiexemplaren auf besonders schönem und starkem Papiere hergestellt (als Festexemplare)
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Sie übernehmen die Besorgung der Freiexemplare an ihre Addressen welche ich Ihnen mittheilen werde, und zwar unter Kreuzband und franco.
Sind Sie mit mir zufrieden?
Ich bin
Ihr ergebenster
Prof. Fr Nietzsche.