×
1876, Briefe 496–584
551. An Franziska und Elisabeth Nietzsche in Naumburg
<Basel, 11. September 1876>Montag früh.
Herzlichsten Dank, namentlich auch für das wetterfeste Plaid, welches ausreichen wird „bis in mein kühles Grab“. Es ist immer noch dunkel um mich. Rée liest mir viel vor, er und ich haben grosse Freude an einander. Ich kann der Augen wegen noch immer keine Besuche machen. Fatale Atropinkur! Vorigen Dienstag mit heftigen Schmerzen und vielem Erbrechen zu Bett. Schiess hat den ganz hohen Grad der Kurzsichtigkeit festgestellt. Gersdorff schreibt hoffnungsreiche Briefe. Ich höre sonst nichts. Dem Zahnarzt für Dich 8 frs. gezahlt. Overbeck (von Dr. Fuchs belästigt) hat geschrieben. Er kommt nächsten Sonntag. Lebt wohl meine liebe gute Mutter und Schwester.