1861, Briefe 202–291
280. An Franziska und Elisabeth Nietzsche in Naumburg
<Pforta, 7.—10. Oktober 1861>
Liebe Mutter.
So bin ich denn wieder in das alte Gleis der Lektionswochen zurückgekehrt; ich denke aber noch oft an die hübschen in Naumburg verlebten Tage. Ich bin ganz gesund und hoffe, daß ihrs auch seid. Gestern also war der Onkel Theobald bei euch; ich habe ihn auch ein halbes Stündchen gesprochen. Schreibt mir doch einmal, wie es euch geht und steht. Ich habe schon alle Tage auf einen Brief gewartet. Erwähne doch auch, daß du mir 5 Srg. Taschengeld erlaubst, damit ich diese Stelle dann Heinse vorzeige, wenn du es ihm nicht in den Brief schreiben willst. Also Sonntag sehen wir uns nicht, aber Freitag über acht Tage hoffentlich zum Krönungsfeste. Aber ich habe jetzt keine Zeit mehr! Bleibt ja gesund! Grüße Liese!
Dein Fritz.

Nothwendig brauch ich sobald als möglich, blaue große und kleine Hefte, die großen nicht über vier Bogen, die kleinen nicht über zwei. Außerdem ein großes Heft von etwa 10 Bogen.
Also 6 große zu 4, 1 großes zu 10
2 kleine zu 2
Sendet mir die camera obscura, die Stiefeln