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1860, Briefe 124–201
126. An Franziska Nietzsche in Naumburg
<Pforta, Mitte Januar 1860>
Liebe Mamma!
Endlich bin ich von der Krankenstube zurückgekehrt. Der Hr. Doktor wartete immer auf einen etwas milderen Tag. Mein Husten ist fast ganz vorüber. Ich trage aber doch den Shawl noch. — An die Tante Rosalie habe ich sobald ich den Brief bekam, sogleich geschrieben und fortgeschickt. Es war aber erst Sonnabend. Daran ist wohl Hitzschke schuld. — Nächsten Sonntag werde ich in unsre Wohnung kommen; ich freue mich sehr darauf. — Seid ihr alle ganz wohl? Wie geht es denn Lisbeht? Grüße sie und den Onkel vielemal von mir. Bitte, besorge den Brief an Wilhelm. Lebe recht wohl, meine liebe Mamma!
Dein Fritz.
In Eile